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Offener Gesprächskreis für Kommunalen Klimaschutz erfreut sich zahlreicher Besucher – Thema der letzten Runde: Schutz der städtischen Bäume.

18. Sep 2023

Zum dritten Mal kam der Gesprächskreis für Kommunalen Klimaschutz am vergangenen Donnerstag, den 14. September, zusammen.

Insgesamt 16 interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter ehrenamtliche Klimaschutzpatinnen und Klimaschutzpaten, trafen sich in den Räumen der Stadtbibliothek am Kelterplatz, um gemeinsam über Themen zum Klima- und Umweltschutz in Mühlacker sowie über mögliche Klimawandelanpassungen zu diskutieren.
Entstanden war der Kreis ursprünglich aus dem Ehrenamts-Projekt „KlikKS - Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“. Den Teilnehmenden geht es darum, persönliche Fragen offen zur Sprache bringen zu können, Anregungen zur Stadtentwicklung zu geben und Ideen und Handlungsmöglichkeiten für das eigene private Leben zu entwickeln.

Das Hauptthema der letzten Sitzung war die gefährdete Situation vieler Bäume im Stadtgebiet Mühlacker. Entsprechend nahm von Seiten der Stadtverwaltung neben der Klimaschutzmanagerin Teresa Krannich, welche den Gesprächskreis bereits seit der ersten Sitzung begleitet, auch Phillipp Goike vom Sachbereich Grünordnung an der Runde teil.

Goike berichtete von den vielen Gefahren, mit denen Bäume, gerade in einem städtischen Umfeld, zu kämpfen haben: Einige, wie starke Stürme, anhaltende Dürren sowie Schädlinge und Pilzbefall, seien zwar natürlichen Ursprungs, hätten durch die Folgen des Klimawandels jedoch in ihrer Schwere und Häufigkeit deutlich zugenommen. Andere Gefahren kommen von den Menschen direkt. Neben teils bewusster Beschädigung, entstünden viele davon eher unbewusst und ließen sich leicht vermeiden. „An Stämmen anlehnende Fahrräder oder zu nah parkende Autos können gerade bei jungen Bäumen leicht den oberflächlichen Wurzelteppich oder die Rinde verletzen. Durch solche Wunden kann sich dann wiederum schnell ein Pilzbefall entwickeln, der meist nicht entdeckt wird, bis es zu spät ist“, so Goike. Auch unachtsam hingeworfener Müll, Zigarettenkippen und Hundekot sowie der eigenmächtige Einsatz von Unkrautvernichter oder Streusalz, stellten große Probleme dar, da sie Erde und Wasser vergiften.

„Neben der Vermeidung dieser Dinge können Bürgerinnen und Bürger aber auch ganz aktiv Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der Stadtbäume treffen“, erklärte Goike weiter. „Hilfreich ist vor allem ein regelmäßiges Wässern der Bäume während der heißen und langen Sommermonate, denn gerade in den zunehmenden Hitzeperioden ist anhaltende Trockenheit ein großes Problem. Und einmal angefeuchtete Erde kann zudem nachträgliches Wasser wieder besser aufnehmen.“ Aber auch das aktive Sammeln und Wegräumen von Abfall oder das Abdecken des Pflanzplatzes mit Rindenhumus würde dem Baum guttun und die Stadt bei ihrer Arbeit zum Erhalt der Pflanzen unterstützen. „Nur bitte keine Pflanzerde auftragen, dadurch entsteht Fäulnisgefahr!“, so Goike.

Der Gesprächskreis „Kommunaler Klimaschutz“ wird sich auch weiterhin an jedem zweiten Donnerstag im Monat treffen. Interessierte Teilnehmer und neue Gesichter sind jederzeit willkommen, eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig.
Darüber hinaus gibt es aktuell die Idee, den offenen Kreis um ein weiteres Format zu ergänzen, bei dem im Vorfeld festgelegte, konkrete Themen noch einmal intensiver behandelt und spezifische Vorschläge abgeleitet werden können.

Die nächste Runde wird voraussichtlich am 12. Oktober, um 17 Uhr, stattfinden, erneut in den Räumlichkeiten der Stadtbibliothek. Die Dauer ist auf eine Stunde begrenzt. Die Erfahrung der letzten Male zeigt jedoch, dass spannende Gespräche zwischen Einzelnen oft noch lang auf dem Kelterplatz oder auf dem Nachhauseweg fortgesetzt werden.

Phillipp Goike vom Sachbereich Grünordnung schildert im Gesprächskreis die Situation der städtischen Bäume.
Phillipp Goike vom Sachbereich Grünordnung schildert im Gesprächskreis die Situation der städtischen Bäume.